1'250 Weltmarken - darunter die Top500-Marken gemäss der
jährlichen Publikation durch Brand Finance - haben wir hinsichtlich
ihrer Aktivitäten auf Facebook untersucht. Eine Zusammenfassung der
Resultate finden Sie in diesem Blogbeitrag, eine Übersicht der 100
mitgliederstärksten Facebook-Markenfanpages finden Sie als Infografik
auf unserer Website.
Die mitgliederstärksten Markenfanpages: Facebook, YouTube, Coca Cola
Mit
über 69 Millionen Fans ist der Auftritt von Facebook die beliebteste
Markenfanpage, gefolgt von YouTube (60,5 Millionen) und Coca Cola (43.7
Millionen). Auch auf den Rängen 4 bis 7 folgen mit Disney, MTV, Converse
und Starbucks alles US-amerikanische Marken. Mit Red Bull rangiert auf
Rang 8 (28.7 Millionen) die erste nicht-amerikanische Marke. Nach Oreo
(USA) folgt mit PlayStation (23.6 Millionen) der erste japanische Brand
auf Rang 10.
Innerhalb der 100 mitgliederstärksten Auftritte
finden sich 63 amerikanische Marken. Italien weist dank den Auftritten
der Ferrero-Gruppe (Ferrero Rocher, Nutella, Kinder Surprise, Kinder
Bueno), den Modemarken (Gucci, Dolce & Gabbana, Armani) sowie den
Nobelautomarken (Ferrari, Lamborghini) mit neun Marken am zweitmeisten
Brands auf, gefolgt von Deutschland (Sportausrüster und Automarken) mit
acht Marken. Die Top100-Marken stammen aus insgesamt zehn Ländern. Neben
den drei bereits aufgeführten Ländern stammen sie aus Japan (6),
Grossbritannien und Frankreich (beide 4), Spanien (2) sowie Österreich,
Kanada und Schweden (je 1).
Abb.: Übersicht der Branchenzugehörigkeit der Top100-Facebook-Markenauftritte
Auch
hinsichtlich der Branchen zeigt sich eine enge Konzentration. Mit 25
Auftritten innerhalb der Top100 zeigen sich Produkte aus dem
FMCG-Bereich als besonders erfolgreich, gefolgt von Modelabels (17
Brands), Electronics (11), Franchiseketten im Gastrobereich (10),
Automarken (7) sowie Sportausrüster (6). Im Vorjahresvergleich fällt
auf, dass die Sport Equipment-Brands ein rund doppelt so hohes
durchschnittliches Wachstum (rund 46%) im Vergleich zu den übrigen
Branchen erzielten, was wohl auf die im Zusammenhang mit der Eventdichte
(Fussball EM, Olympiade, etc.) und den damit einhergehenden
Marketingaktivitäten und Medienberichten zurückzuführen ist. In den
Top100-Fanpages finden sich insgesamt 14 Branchen.
Mit je fünf
Platzierungen innerhalb der Top100 weisen die Vertreter des Web1.0
gleich viele Marken auf, wie jene des Web2.0. Anders sieht der Vergleich
der Fanzahlen aus: Hier weisen die fünf Social Media-Marken (Facebook,
YouTube, Skype, Twitter und Badoo) mit insgesamt 155.4 Millionen fast
vier Mal soviele Fans wie die Web1.0-Marken (41.7 Millionen) auf.
Viralität: 1 bis 2% sprechen über die Marken
Abb.: Viralität der Markenauftritte
Der
Durchschnittswert der Viralität - dem Verhältnis der Anzahl Personen,
die über die Marke sprechen zur Gesamtzahl der Fans - bei den 100
mitgliederstärksten Markenfanpages beträgt 1.5%. Die Grafik zeigt dabei die grossen Unterschiede zwischen den einzelnen Marken. Eine
klare Cluster-Unterscheidung zum Beispiel hinsichtlich der
Branchenzugehörigkeit (z.B. Autos, FMCG, etc.) oder des
Markenursprunglandes zeigt die Untersuchung keine: Wie stark über eine
Marke gesprochen wird, ist in erster Linie von der jeweiligen Marke bzw.
den Aktivitäten der Communityverantwortlichen der jeweiligen Marke
abhängig. Trotz dieser Grundregel lassen sich zwei Tendenzen erkennen:
1. Höherwertige und komplexere Produkte weisen eine höhere Viralität auf.
2. Mit zunehmender Fanzahl nimmt die relative Viralität ab.
FMCG-Produkte
weisen im Vergleich zu den anderen Bereichen eine sehr hohe Anzahl
Marken innerhalb der 100 mitgliederstärksten Brands auf. Anders sieht es
aus, vergleicht man das Viralitätsratio (Anzahl Personen, die über eine
Marke sprechen : Markenfans). Hier zeigen die FMCG-Marken eher tiefere
Werte, während komplexere Produkte wie z.B. Autos, Electronics sowie
Internet-/Software-Produkte eher höhere Werte ausweisen. Es scheint,
dass die FMCG-Marken aufgrund der hohen Marktpenetration und den damit
einhergehenden Marketingaktivitäten zwar vereinfacht Fans gewinnen
können, auf der anderen Seite der Austausch von Erfahrungen und
Erlebnissen sowie das Bedürfnis nach zusätzlichen Informationen über das
Produkt geringer sind.
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